Ein sehr verstecktes Kleinod lohnt sich, angeschaut zu werden. Ein Beitrag zu der vergangenen (10.9.23) und kommenden (18.5.24) Führung durch das Elbufer, welcher die Vergangenheit und wichtige Zukunftsfragen streift.
Dieser Artikel ist das Gedächtnisprotokoll einer BUND-Führung zum Tag des offenen Denkmals. Er war zur Einreichung beim Friese-Journal gedacht, wurde dort jedoch aufgrund seiner Form (kein Fließtext) jedoch nicht veröffentlicht. Die Inhalte sind aber wichtig genug, dass ich sie html-formatiert, aber inhaltlich nahezu unverändert, Stand September 2023, als Blogbeitrag bringe.
Ein zweiter Artikel zum Tag des offenen Denkmals, über die Führung über den Schleppkahn Waltraut, ist hier zu finden.
Im Laufe der Geschichte waren an mehreren Stellen Elbfähren
Es gab entlang der Pieschener Allee mehr Kleingärten, welche nach dem Elbehochwasser 2002 abgeschafft wurden. Die Wohngebäude durften aus irgendeinem Grund bleiben.
Es werden zurzeit häufiger mal Bestrebungen laut, eine Elbquerung einzurichten. Dies gibt Anlass zu folgenden Sorgen:
Ein verkehrlich gut erschlossenes Ostra-Gehege könnte verschiedene Begehrlichkeiten, das Land zu bebauen, wecken.
Diese Sorge ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, denn der Oberbürgermeister hat dies zum Ziel erklärt. (Rätselhaft bleibt die Frage, wie Neubauten in ein festgesetztes Überschwemmungsgebiet zugelassen werden können.)
[E] Unabhängig von der Bebauung bewirkt eine Erschließung einen Verlust der Abgeschiedenheit und somit eine Verringerung der Erholungsfunktion und des Wertes für die Natur mit sich
Wenn eine "Umweltverbundbrücke" in Planung ist (oder auch schon steht), kann bei gekippter politischer Situation leicht mit einem Federstrich motorisierter Individualverkehr zugelassen werden.
Die Radfahrer*innen würden sehr schnell fordern, dass der derzeit wassergebundene Mittelweg auf der Pieschener Allee asphaltiert werden soll. Ich persönlich würde mit dem Rad den Messering als nahezu umwegfreie Routenalternative nutzen.
Die Chipindustrie verbraucht mehr Wasser als das gesmate restliche Dresden. Auf der Führung haben wir seitlich entlang der Allee eine rot markierte Messstelle sehen können. Es ist noch nicht untersucht, ob an der konkreten Stellen die Bäume durch eine Wasserentnahme gefährdet sein könnten. Bei Kies-/Sandboden wäre dies der Fall, bei Lehmboden eher nicht.
Die Entscheidung über die zukünftige Wasserversorgung wird innerhalb der Verwaltung vorbereitet und (dann kurzfristig?) als veröffentlichbares Konzept dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.
Immerhin ist die Pieschener Allee wegen des FND-Status in dieser Beziehung als recht gesichert anzusehen. (Wobei ein Schutzgebietsstatus keine absolute Sicherheit bietet; so wurde im Landschaftsschutzgebiet an der Saloppe eine jahrelange Großbaustelle für die Wasserversorgung aufgemacht.)
Die Führung endete am Ende der Pieschener Allee, was auch
der Umfang dieses Artikels wiederspiegelt. Sie wird am 18. Mai 2024
an der Stelle weitergeführt werden, wobei es jedoch mehr um die Natur
als um die Pieschener Allee gehen wird.
(Link zum Termin)
[E] Der Bericht dazu steht hier
Ergänzungen 28. Feb. und 24. Aug. 2024 mit [E] gekennzeichnet